#rp12 am 04.05.2012

Ich bin zwar schon seit Freitagabend wieder „zuhause“, aber trotzdem möchte ich meinen Besuch bei der #rp12 nicht ohne Schilderung des dritten Tages ausklingen lassen.

Am – relativ frühen – Morgen (nämlich um 9.30 Uhr) wollte ich mit @winchenbach einen Kaffee trinken, um ihn endlich mal persönlich kennenzulernen. Wie der Zufall es wollte trafen wir uns schon in der U-Bahn – Berlin kann wirklich ein Dorf sein! So habe ich die Zeit bis zum Anfang der Sessions (ok, etwas länger) mit netten Gesprächen verbracht und noch einige Menschen kennengelernt.

Meine erste Session am Freitag drehte sich um das Thema „Open-Content-Lizenzen“ – ein spannendes Thema, das von den beiden Referenten auch sehr gut dargestellt wurde. Leider wurde aber auch klar, daß CC-Lizenzen auch Risiken beinhalten. Dies beginnt bei der Frage der Beschränkungen (z.B. „nichtkommerziell“) und endet bei der Frage der Haftung für fälschlicherweise unter CC-Lizenz eingestellte Inhalte. Eine sehr gute Session, die mir einige Punkte auch noch mal deutlich klar gemacht hat.

Danach habe ich mir das Thema „Copyriots – Kampf der Kulturen“ angehört. Entgegen der Titelankündigung war die Session sehr friedlich und freundlich. Allerdings war man sich auch einig, daß zwar die Probleme angesprochen werden können, Lösungen wurden jedoch nicht erarbeitet. Schade war natürlich, daß die GEMA – als oft in diesem Zusammenhang erwähnte Institution – trotz Einladung nicht gekommen ist.

Nach diesen zwei stark rechtlich orientierten Themen habe ich mich etwas zum Thema Crowdfunding angehört und zwar „Crowdfunding als Finanzierungsstrategie für Journalisten, Autoren und Verlage“. Einerseits finde ich es interessant, daß es tatsächlich erfolgreiche Crowdfunding-Initiativen für konkrete Projekte gibt, andererseits bezweifle ich, daß Crowdfunding als grundsätzliche Finanzierungsstrategie funktioniert. Es ist jedenfalls sehr viel Arbeit und Engagement notwendig, um eine Crowd aufzubauen (wir haben die 7 Schritte zum garantierten Erfolg kennengelernt) und damit die Finanzierung hinzubekommen. Interessant und nachvollziehbar fand ich den Gedanken, daß die Gründung der taz-Genossenschaft vor vielen Jahren auch eine Form des Crowdfundings war.

Nach einer verlängerten Mittagspause (und mehreren Gesprächen) habe ich mir zum Abschluß noch die Session von Dirk von Gehlen gegönnt: Mashup – Lob der Kopie. Das gleichnamige Buch des Referenten habe ich vor wenigen Wochen gelesen. Die Session enthielt insofern für mich keine wesentlich neuen Aspekten, die Verbindung der (auch im Buch vorgestellten) Themen mit Filmausschnitten machte das Thema jedoch sehr lebendig. Ich stimmte mit vielen der Gedanken und Thesen des Referenten überein – die Herausforderung wird es jedoch sein, eine Lösung für die aufgeworfenen Probleme (Nachahmung als Kulturtechnik, Kriminalisierung der Gesellschaft) zu finden. Mit dem Buch und dem Vortrag werde ich mich aber in den nächsten „Tagen“ noch mal konkreter auseinandersetzen.

Das war meine #rp12 – ein interessantes und spannendes Ereignis. Jetzt fehlt nur noch eine „Auswertung“, die ich aber in den nächsten Tagen „nachreichen“ werde.

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