Ich bin ja immer ziemlich neugierig und so habe ich heute – als ich die Ankündigung zum Hangout #pearsonhoa gelesen habe – auch schnell beschlossen, mir dieses Format anzuschauen. Bisher hatte ich weder den „normalen“ Hangout noch den „Hangout on Air“ getestet – mich aber lesend schon damit beschäftigt. Insofern fand ich die Ankündigung sehr spannend.
Mutig machte ich mich also um 17 Uhr virtuell auf den Weg und verirrte mich total. Keiner der Links, die ich anklickte, führte zu dem von mir gesuchten Event. Bei Google+ war ich völlig falsch und nur durch einen Tweet von @diegoerelebt habe ich dann den Livestream gefunden. Ich fand das sehr verwirrend und könnte jetzt auch niemandem erklären, wie man den Livestream denn tatsächlich sofort finden kann. Aber das ist ein Problem, das die Veranstalter beim nächsten Mal sicherlich lösen können!
Glücklicherweise hatte ich bis dahin nur ein oder zwei Minuten verpaßt – ich kam noch in der Vorstellrunde an. Natürlich suchte ich – wie auch bei Webinaren üblich – sofort nach einem Chat-Bereich. Und: fand nichts. Das fand ich ziemlich enttäuschend. Im Hangout sprachen die Teilnehmer über die vorhandene Augenhöhe bei Hangouts on Air und über die vielen Interaktionsmöglichkeiten und ich – ja ich saß passiv vor meinem Computer und konnte nur zusehen und zuhören. Die einzige „Interaktionsmöglichkeit“ (die aber den Wechsel in ein anderes Medium erforderte) war das gleichzeitige Twittern. Das habe ich dann auch gemacht. Grundsätzlicher Nachteil: da ich (natürlich) keine zwei Bildschirme besitze konnte ich nur entweder den Hangout anschauen oder twittern und den Hangout anhören. Bei dieser Veranstaltung (da nichts Wichtiges gezeigt wurde) kein Problem, aber meines Erachtens für bestimmte Inhalte durchaus ein Nachteil.
Inhaltlich: so schön es auch ist, daß 10 Menschen direkt beim Hangout, der dann live gestreamt wird, teilnehmen können – mir persönlich erschien das Panel zu groß. Bei einer Stunde „Sendezeit“ wurden durch das sehr große Panel sehr viele wichtige und interessante Punkte nur sehr kurz bzw. oberflächlich angerissen. Da wo ich mich mit den Punkten schon beschäftigt hatte (z.B. rechtlicher Bereich) konnte ich den Gedanken und Ausführungen natürlich gut folgen, andere Punkten verpufften für mich sehr stark. Vor allem führte die Twitternutzung (da ja keine andere Interaktionsmöglichkeit bestand) dazu, daß ich die einzelnen Redner kaum unterscheiden konnte. Ich weiß jetzt über die Panelteilnehmer, die ich vorher nicht kannte, im Grunde genommen genauso wenig oder viel wie vorher.
In der Ankündigung klang die Veranstaltung ein bißchen nach „wenn Ihr diesen Hangout on Air seht, dann könnt Ihr das demnächst auch alleine“. Dazu paßten die Inhalte für mich nicht. Probleme, wie z.B. die fehlende Interaktion mit den Zuschauern wurden vom Panel zwar aufgegriffen, die vorgeschlagenen Lösungen (z.B. ein oder zwei freie Plätze, die mit Zuschauern besetzt werden können) fand ich persönlich nicht wirklich attraktiv. Auch die Fokussierung auf bestimmte Aspekte, die dann in der vorhandenen Sendezeit auch vertieft werden können – fände ich für die Zukunft besser.
Viel Kritik am Event? Ja, aber auch die Chance den einen oder anderen Punkt zu diskutieren und anders zu „lösen“. Die Formatidee an sich fand ich gut und wenn es zeitlich klappt (und ich es rechtzeitig mitbekomme), werde ich gerne noch mal zuschauen. Ich bin jetzt schon gespannt, wie der nächste Hangout on Air #pearsonhoa sein wird. Hier könnte Ihr jedenfalls den Stream von heute sehen!
Kritik ist immer eine gute Chance zu lernen. Ich fand es für den ersten Pearson-Hangout on Air eine nette Runde und hat Spaß gemacht. Ich glaube auch, dass viele gute Ideen entstanden sind. Schaun wir mal, was es beim nächsten Mal gibt 🙂 Danke für´s Feedback.